In England soll ein Mann als Krankenpfleger verkleidet versucht haben, den Lebensgefรคhrten seiner Mutter mit einer vorgetรคuschten Corona-Impfung zu tรถten (Symbolfoto).ย Foto: IMAGO/Westend61/IMAGO/Andrew Brookes
Seine Mutter wollte ihrem Partner ihr Haus vererben, da entwickelte ein Mann in England laut Anklage einen perfiden Plan. Jetzt steht er vor Gericht.
Als Krankenpfleger verkleidet soll ein Mann in England versucht haben, den Partner seiner Mutter mit einer vorgetรคuschten Corona-Auffrischungsimpfung zu tรถten. Ziel laut Anklage: ihn als Hauserben auszuschalten. Deshalb steht der 53-Jรคhrige, der selber Arzt ist, nun wegen versuchten Mordes vor Gericht. Den Mordvorwurf weist er zurรผck, er hat aber eingerรคumt, eine schรคdliche Substanz verabreicht zu haben. Ziel sei lediglich gewesen, einen leichten Schmerz auszulรถsen.
Die Staatsanwaltschaft ist aber รผberzeugt, dass der Hausarzt (general practitioner) den Mann mit einem ausgeklรผgelten Plan tรถten wollte. Demnach schickte er dem 73-Jรคhrigen ein gefรคlschtes Schreiben des Gesundheitsdiensts NHS, in dem er ihm einen Kontrollbesuch anbot.
Als der Mann darauf einging, verkleidete sich der 53-Jรคhrige mit Mantel, Schiebermรผtze, Handschuhen, Maske sowie getรถnten Brillenglรคsern und sprach in gebrochenem Englisch. Die Maskerade fiel zunรคchst nicht auf, denn die Mutter bat den vermeintlichen Pfleger, bei ihr Blut zu messen. Nach einer Untersuchung versicherte er dann dem Opfer, dass eine Auffrischungsimpfung nรถtig sei – und injizierte der Anklage zufolge ein Gift.
Lebensbedrohliche bakterielle Infektion diagnostiziert
Der 73-Jรคhrige habe schmerzvoll aufgeschrien, der mutmaรliche Tรคter machte sich aus dem Staub. Als der Partnerin dann auffiel, dass der Pfleger dieselbe Statur wie ihr Sohn hat, erkundigte sich das Opfer bei seinem eigenen Hausarzt – und der Schwindel flog auf.ย
Nach kurzer Zeit verdunkelte sich der Arm, es entwickelten sich Blasen. Schlieรlich wurde nekrotisierende Fasziitis diagnostiziert, eine laut Anklage seltene und lebensbedrohliche bakterielle Infektion. Der Mann blieb wochenlang im Krankenhaus. Welche Substanz verabreicht wurde, ist noch immer unklar.
Grund fรผr die Tat waren laut Anklage finanzielle Interessen. Der mutmaรliche Tรคter wollte demnach den Mann aus dem Weg schaffen, um selbst an das Haus seiner Mutter zu gelangen, das sie in ihrem Testament ihrem Partner zuspricht.